Sonntag, 31. August 2008

the taste of paradise

Die letzten Stunden meines Urlaubs sind angebrochen und scheinen in einem Affenzahn zu verfliegen. So'n Mist. - Aber schön waren die Tage doch. Angefangen in dem Dorf bei Rostock, mit einer Runde Nichts-tun, Kuscheln mit dem geliebten Dummschnurrer, ein bisschen Skaten, ein wenig Schwimmen und einem erholsamen Sauna-Besuch. Dazu ein Paddel-Ausflug, der mich im Nachhinein vermuten ließ, die Bewegungsfähigkeit meiner Arme für immer verloren zu haben. Es folgte ein spontaner One-Day-Trip nach Hamburg.



Den Tag kann man eigentlich mit "Tom Jones" (den Film, nicht der Mann) zusammenfassen: Laufen, laufen und nochmals laufen. Vom Rathaus zur Alster, runter in die Speicherstadt (Kornhausbrücke) hin zur Magellan-Terasse, dann zu den Landungsbrücken und irgendwann völlig platt in die U-Bahn. Aber schön war es. Auch mit schmerzenden Füßen. Allein dafür:



Nach dem kilometer langem Marsch fühlten wir uns zwar ein wenig wie dieser Kumpel hier:



Aber schön war es allemal.

Das war also Hamburg. In Rostock folgte dann noch ein Tag mit Zahnarzt (Warteräume können so ätzend sein) und anschließender Fahrt nach Warnemünde. - Und da stand ich dann: an der Mole, Sonnebrille auf und Musik auf den Ohren. Relativ laut, aber immer noch leise genug, um die Brandung zu hören. - So blieb ich eine Weile zwischen den Touris stehen und genoss das Gefühl, mit diesem Ort mehr verbunden zu sein als die meisten anderen dort. Danach lief ich noch ein Stück barfuß am Strand entlang und hab mich irgendwann in den Sand fallen lassen und mit ein paar Steinen Muster gelegt. Und was kommt wohl dabei raus, wenn man derweil Sarah McLaughlins "In the arms of an angel" hört??? Richtig:



Irgendwann hat aber auch ein Küstenkind genug von Wellen und Meeresluft. Also bin ich zurück in die Stadt, um mit meiner gehandycapten Doofnuss-Freundin (auch wenn sie eigentlich gelegcapt war) einen Kaffee zu trinken. Auch sehr schön und jede Wiederholung wert. - Und das war sie dann auch, die Zeit in Rostock.

Keine 24 Stunden später stand ich in Berlin am Bahnhof. Meine frisch nach Berlin gezogene Freundin holte mich ab und schon kurz danach eroberten wir die Hauptstadt. Mit durchschlagendem (zweifelhaftem) Erfolg, denn das so ziemlich erste, was wir sahen:



Dann tranken wir noch ein leckeres Hausbier im "August" - der Kneipe mit der netten Bedienung ;-) und wanderten irgendwann nach Hause. Der Donnerstag war dem Shoppen gewidmet. Wir dachten uns, wir wären auf dem Kurfürstendamm ganz richtig. Wären wir auch gewesen, wenn wir gleich in die richtige Richtung gewandert wären. Stattdessen schlenderten wir bestimmt eine halbe Stunde an "Gucci" und Co vorbei und ich fragte mich, ob ich mir in diesen Läden wenigstens die Einkaufstüte leisten könnte... Whatever. Richtig ausgiebig shoppen ist ja nicht wirklich mein Ding, aber das eine oder andere Teil fand ich auch:



*Ohne Kommentar* ...

Am Freitag waren wir dann im Technikmuseum. Genauer gesagt im Spektrum, was sich ja unter anderem mit optischen Täuschungen beschäftigt. Ich war zwar schon mal da, aber das kann man sich auch ruhig ein zweites mal anschaun. "Uiuiui...So viele bunte Farben..."



und der Blick in die Unendlichkeit:

Das war schon interessant und auch lustig, vorallem, wenn man sich in diesen Spiegeln sieht, die einen in Sekundenschnelle von einem Zwerg zu einem Supermodel mit Endlosbeinen machen können...

Aber was war jetzt eigentlich "the taste of paradise"???
Nun, schlicht und einfach: Die Halbe-Liter-Flasche frischgepresster Orangensaft. :D

"Suche nicht das Abenteuer, aber gehe ihm auch nicht aus dem Weg." ein fernöstliches Sprichwort.

Musik, weniger tiefsinnig: Ina Müller "Mark".

Dienstag, 26. August 2008

Montag, 18. August 2008

Komm mit mir!



Mit an die Ostsee, ans Meer. Zum Kopf-durchpusten-lassen. Zum durchatmen und innehalten. Um ein wenig Kraft zu tanken.

Steig ein, wir fahren ans Meer!!!

Sonntag, 17. August 2008

Done.

Das war das Wochenende. Ging doch recht schnell und einfach vorbei. Und jetzt fiebere ich meinem Urlaub entgegen. Ein paar Tage, um abzuschalten. Oder sagen wir, um es zumindest zu versuchen. Da ich grad mal wieder zum " viel zu viel nachdenken" neige, will ich mein Notizbuch parat halten, um an dem Patentrezept gegen "Sich zu viele Gedanken machen" zu arbeiten. - Es ist doch reichlich dämlich. Man ist sich bewusst, dass man sich wegen nix nen Kopf macht, kann es aber trotzdem nicht lassen. Und dann grübelt man, schläft schlecht, träumt Blödsinn, wacht mit nem unguten Gefühl in der Magengegend auf, ist den Tag über unkonzentriert. Anstatt einfach zu fragen: Wie geht's dir? Was machst du? Wo bist du? - Wenn man denn fragen kann. Und viel zu oft könnte man fragen. Und man tut es trotzdem nicht. Wohl aus Angst vor einer Antwort, die einem nicht gefällt. - Auch klar, irgendwie. Wer will schon ne unschöne Ansage kriegen? - Was für ein Gedankenbrei. Horrible. Beruhigend aber, dass Künstler wie Alannis Morissette diesen Wust aus Gedanken und Gefühlen auch kennen. Gibt einem doch das Gefühl, verstanden zu werden:

All these tapes in my head swirl aroung
Keeping my vibe down
All these thoughts in my head aren't my own
Wreaking havoc


So sei dies also das Zitat des Tages. Musik gibt es auch, hab ich heute entdeckt und hat mich irgendwie sehr berührt: Ina Müller "Du schweigst".

Samstag, 16. August 2008

Anatomie eines Gefühls

Ich kann kein Blut sehen - das ist auch der einzige Grund, warum ich mich weigere mein Gefühl zu sezieren und herauszufinden, was es eigentlich ist. Auf alle Fälle ist es ein furchtbares Durcheinander und ich hab nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie es sich so verknoten konnte. Eine interessante Mischung aus Freude, Trauer, Angst, Hoffnung, Sicherheit und Unsicherheit. Ach, von wegen "interessant". Es ist zum Kotzen, weil es aufreibend ist und zu nichts führt. Außer Herzrasen und akuter Nervosität. Schön blöd, sich so darauf einzulassen. Aber es war schon immer einfacher, sich etwas einzureden als es sich dann wieder auszureden. - Um es mit Nina Ruge zu sagen und zu hoffen : "Alles wird gut." - Und wenn nicht, dann lass bitte ein schnelles, schmerzloses ( zumindest -armes) Ende kommen. Komisch, wie nah Glück und Traurigkeit beieinander liegen können.



Ein Hoffnung bringendes Zitat von Wolfgang Borchert: "Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist, ich sage ja!"

Musik: "Hero" -Bonnie Tyler

Donnerstag, 14. August 2008

Insomnia II

wieder mal schlaflos. Scheint mir zur Gewohnheit zu werden. Was passiert dann aber, wenn mal wirklich Vollmond ist? Lass ich das Ins-Bett-Gehen dann gleich?
Sich weniger Gedanken zu machen, wäre wahrscheilich schon ein Fortschritt...

Mittwoch, 13. August 2008

Erstens kommt es anders


und zweitens als man denkt.
Ich hatte mich auf ein entspanntes, verlängertes Wochenende eingerichtet. Damit ist es nun vorbei. Denn - irgendwie hatte ich es im Gefühle - bin ich mal wieder mit Wochenenddienst dran. Letztendlich kommt es mir entgegen, da ich so als Privatperson zum "blauen Fest" gehen kann. Vielleicht ist dieser halbwegs unfreiwillige WE-Dienstwechsel aber auch von Vorteil für mich, da noch Sommerferien sind und ich die Hoffnung habe, dass wir uns noch ein paar Tage im Sommerloch befinden.

Und ansonsten? ("Ansonsten" ist irgendwie ein seltsames Wort... klingt so, ich weiß nicht, unlogisch. Oder besser gesagt, es klingt unerklärbar. Anders als zum Beispiel "unbedingt" - denn das bedeutet ja "ohne eine Bedingung". Aber "ansonsten" ???... )... Jedenfalls sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und stelle fest, dass ich meine Sucht langsam mal bekämpfen sollte. Es stapeln sich die leeren Notizbücher. Sei's in schwarz, schwarz mit grauen Punkten, mit "Pettersson und Findus"-Motiv, mit grünen Streifen, gelben Streifen, bunten Streifen, roten Ecken oder mit nem Frosch drauf. Preiswerte und die maßlos überteuerten von Moleskine. Und sie liegen alle da, teilweise noch eingepackt, sind leer und bleiben es bis aufs Weitere. Komisch oder? Ich kann nicht widerstehen, diese Bücher zu kaufen. Und ich bring es nicht übers Herz, etwas in sie hinein zu schreiben. Weil ich mir wünsche, dass das was ich hinein schreibe Sinn und Verstand, Hand und Fuß - eben einen Anfang und ein Ende hat. - Leider ist das einfacher gesagt, als getan. Und so stapeln sie sich auf meinem Regal, unter meinem Tisch, neben meinem Bett... Ich freu mich auf meinen nächsten Umzug. "Nimmst du den Kühlschrank? Ich trag mal die Kiste mit den leeren Büchern!" *haha*

Es ist Mittwoch. Und obwohl die Woche noch recht jung ist und ansich auch nichts Spektakuläres vorgefallen ist, hab ich eine Achterbahn der Gefühle hinter mir. Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt - und das, ohne genau zu wissen, warum eigentlich. Ich hab nen Blues geschoben, mich aufgeregt, abgeregt, war ein Wrack und ein Energiebündel. Ganz seltsam. Kann ich nicht erklären, muss aber vielleicht auch gar nicht erklärbar sein. (Wer will schon alles wissen? *g*)

Kleines Bildchen noch, weils so schön bunt ist und mir gerade passt:



Erkenntnis des Tages: Mein Bauchgefühl liegt manchmal gar nicht so falsch.

Zitat: "...es fällt schwer, wütend zu bleiben, wenn es so viel Schönheit auf der Welt gibt..."

Musik: "When all is said and done" - ABBA

Freitag, 8. August 2008

blame it on the full moon

ist nur leider kein Vollmond. ist irgendwie so etwas wie Viertelmond. schlafen, kann ich aber trotzdem nicht. blöd. echt blöd.

Donnerstag, 7. August 2008

Der Totmacher

Vorhin hab ich mir mit Tim den "Totmacher" angeguckt. Was für ein Film. Völlig anders, als ich ihn erwartet hatte. Und mit einem absolut grandiosen Götz George, beim dem ich mich nochmal für meine jahrelangen Vorurteile entschuldigen möchte ( - was ihm wahrscheinlich völlig wurscht ist). - Ich empfehle jedem, diesen Film wenigstens einmal gesehen zu haben. Eine solche Brillanz im Spiel. Ich bin echt begeistert. Die Texte sind klasse, die Kamera hat ihr Stärken und auch Georges Gegenüber spielt toll. Leichte Kost ist der Film ganz sicher nicht... brutale Details (nur in Worten) die für mich die Frage aufwerfen, ob der Film wirklich schon ab 12 freigegeben werden sollte.

Dabei belass ich es heute auch.

bis auf dieses: "Wenn da ein Licht am Ende des Tunnels ist, kann die Fahrt auch ruhig mal etwas länger dauern."

Mittwoch, 6. August 2008

Kann sein

Vielleicht muss manchmal ein Tag einfach irgendwie besch***en gewesen sein, damit man sieht, dass die anderen eigentlich ganz cool sind. Kann sein.
Also denke ich mir "There's hope for the hopeless" (A Fine Frenzy) und lasse den Tag mit einem guten Gefühl auf mich zukommen. Kann ja sein, dass es ein guter Tag wird.

Dienstag, 5. August 2008

Unkommentiertes Statement des Tages:

Manchmal kotzt mich das Leben einfach nur an!

Montag, 4. August 2008

Erfahrung

„Raus.“ dachte ich mir und ging. Eigentlich ohne einen Plan zu haben, wo ich überhaupt hinwollte oder vielleicht auch ohne einen Plan zu haben, wovon ich weg wollte. Also bin ich losgelaufen. Einfach dahin, wo meine Füße mich hingetragen haben. Da waren Humperdinck und Humboldt. Es kamen und gingen Wagner und Kant. Dann Straßen, die mir fremd waren und Orte, an denen ich vorher noch nie gewesen war und zu denen ich wahrscheinlich auch nie wieder zurückfinden würde. Zeitweise war ich orientierungslos und bin trotzdem weitergegangen. Irgendwo kommt man immer an.
Also strich ich durch die Straßen und Gassen, nicht immer mit einem guten Gefühl im Bauch. Aber dennoch immer mit dem Drang, meinen Füßen zu folgen. Sah ich Leute auf meiner Straßenseite, wechselte ich sie, um nicht angesprochen zu werden. Nicht aus Unbehagen heraus – oder nicht nur – sondern einfach aus der Befürchtung, etwas sagen zu müssen, herausgerissen zu werden.
Manchmal macht man sich auf die Suche nach seinen Gedanken. Und dann hat man einen guten gefunden – weil er so wahr und in sich stimmig ist. Aber dann wartet man nur einen kleinen Augenblick zu lange und er verschwindet. Nicht wie eine Seifenblase, die zerplatzt. Sondern wie zäher, klebriger Brei. Er fließt einem durch die Finger. Zerrinnt. Krampfhaft versucht man ihn festzuhalten, krallt sich fest, um wenigstens einen halben Satz, wenigstens ein Wort zu behalten. Aber das Gewicht der Worte wiegt so schwer, dass es sie unweigerlich in die Tiefe zieht. Und man kann ihnen nur noch beim Fallen zusehen ohne von ihrer Bedeutung auch nur noch eine Ahnung zu haben. Dann sind sie weg.
Also bin ich losgegangen ohne an etwas zu denken. Ließ mir einfach den Wind um die Nase wehen. Ein paar Mal roch es nach Ostseeluft, dann mal nach Dreck, Müll und Pisse, dann so, wie die Luft kurz nach einem Sommerregen riecht.
Ich lief und lief und merkte irgendwann, dass nichts zu denken in manchen Situationen viel hilfreicher sein kann, als grübeln und endloses nachhaken.
Auf dem Marktplatz hielt ich kurz an – ließ mir den Wind um die Nase und durch den Kopf wehen. Ängste, Befürchtungen, Irrglauben und Zweifel wurden davon getragen. Nicht ganz, nicht gründlich, sondern nur sacht wie der erste Staub, den man wegpusten kann. Es war kein großes Reinemachen. Eher eine Katzenwäsche für die Seele.
Und dann war es ruhig in mir. Friedlich und gut.



Mit dir hab ich dieses Gefühl,
dass wir heut Nacht unsterblich sind.
Egal, was uns jetzt noch geschieht,
ich weiss, dass wir unsterblich sind.


Ein kleiner Auszug aus "Unsterblich" der Toten Hosen.

Ich bin genervt - und weiß nicht mal genau wovon. Vielleicht davon, dass mein Urlaub irgendwie nicht in greifbare Nähe zu rücken scheint, davon, dass ich wieder nur für ein paar Stunden zu Hause bleiben werde und die Leute, die mir am Herzen liegen, viel zu kurz sehen kann. Außerdem steht grad alles still und das macht mich nervös und ungeduldig und zweifelnd.

Dann bin ich auf die wahnwitzige Idee gekommen einen "Ich-ess-nur-Obst-und-Gemüse-und-trinke-Tee-und-Wasser"-Tag zu machen. Hörte sich gestern noch einfacher an, als es in Wirklichkeit war. Heute hab ich den zweiten Versuch gestartet und fühle mich ganz gut dabei. Und kriege tatsächlich Lust auf mehr. Also nicht mehr Essen sondern auf einen weiteren Tag. Fragt sich nur, ob ich morgenfrüh noch genauso denke :D Gut, Musik, wie schon oben erwähnt:

Die Toten Hosen "Unsterblich"

Zitat: "Um mit den Simpsons konkurrieren zu können, müsste ich schon in Curry baden."

Sonntag, 3. August 2008

Zitat: "Niederträchtigkeit trägt viele Masken, doch keine ist so gefährlich wie die Maske der Tugend."

Musik:

Isabelle Huppert "Message personnel"


Au bout du téléphone Il y a votre voix
Et il y a des mots Que je ne dirai pas
Tous ces mots qui fonts peur
Quand ils ne font pas rire
Qui sont dans trop de films
De chansons et de livres
Je voudrais vous les dire et je voudrais les vivre
Je ne le ferai pas,
Je veux, je ne peux pas [...]